Weniger Krankentage bei Dresdnern

Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Gründen für Krankschreibungen

Ein Vergleich der Krankenkasse Barmer zeigt, dass Erwerbstätige aus der Landeshauptstadt 2021 seltener krank waren als das Jahr zuvor.

Einen Rückgang bei den Krankmeldungen verzeichnete die Krankenkasse Barmer im vergangenen Jahr in Dresden. „Rund 17,2 Tage fehlten Beschäftigte im vergangenen Jahr krankheitsbedingt im Job. Diese Ausfallzeiten liegen unter den sachsenweiten und sogar auch den durchschnittlichen bundesweiten Fehlzeiten. Noch weniger Fehltage wurden nur für Beschäftigten in der Stadt Leipzig erfasst“, sagt Martin Morawietz, Regionalgeschäftsführer der Krankenkasse.

Damit liegen die sächsischen Großstädte im Trend: Bundesweit seien die Fehltage von 18 Tagen im Jahr 2020 auf 17,5 Tagen im Jahr 2021 zurückgegangen. Auch während der noch immer andauernden Corona-Pandemie lagen Rückenschmerzen und Depressionen bei den Ursachen der Krankschreibungen auf den ersten Plätzen. Vor allem psychische Krankheiten nehmen zu. „Ob die zusätzlichen seelischen Belastungen durch Pandemie und Lockdowns ursächlich für den Anstieg psychischer Erkrankungen im Jahr 2021 sind, lässt sich mit Krankenkassendaten allein nicht feststellen. Schon vor der Corona-Pandemie haben die Krankschreibungen wegen psychischen Erkrankungen geschlechterübergreifend zugenommen“, sagt Morawietz.

Unterschiede in den Regionen

Regional zeigt sich in Sachsen ein differenziertes Bild. Während die Zahl der Krankentage in Dresden und Leipzig sank, lag sie Görlitz am höchsten – bei 21,9 Tagen. Auch im Raum Bautzen und in der Sächsischen Schweiz meldeten sich mehr Menschen krank als in den Großstädten.
Der Krankenstand in Sachsen insgesamt lag nach Angaben der Barmer im Jahr 2021 bei 5,36 Prozent. Beschäftigte in Sachsen fehlten durchschnittlich 19,6 Tage im Job, bundesweit waren es nur 17,5 Fehltage je Erwerbstätigen.