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Sachsen startet Aktionstage zur Unternehmensnachfolge

Wer übernimmt den Staffelstab für die eigene Firma? Vor dieser Frage stehen in Sachsen viele Unternehmerinnen und Unternehmer. Foto: Adobestock

Noch bis 26. Juni gibt es viele Angebote für Firmenchefs sowie potenzielle Nachfolger.

Von Annett Kschieschan

Wer übernimmt die eigene Firma später? Diese Frage ist für viele sächsische Unternehmerinnen und Unternehmer immer schwerer zu beantworten. Oft gibt es keinen Nachfolger in der Familie oder in der Firma selbst. Schätzungen zufolge werden pro Jahr im Freistaat rund 1.500 Nachfolgeregelungen gebraucht. Jeder dritte Firmenchef ist älter als 60 Jahre. Und fast jeder wünscht sich, den Staffelstab an einen Nachfolger übergeben zu können. Denn „der Fortbestand der Unternehmen sichert Arbeitsplätze, wertvolles Know-how und regionale Wertschöpfung“, so Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter. Nicht von ungefähr hat er die Schirmherrschaft über den Sächsischen Meilenstein übernommen. Bei dem Wettbewerb der Bürgschaftsbank werden die besten Nachfolgelösungen des Jahres ausgezeichnet. Darüber hinaus hat das Wirtschaftsministerium Aktionstage unter dem Motto „Zukunft ohne Nachfolger? Zeit für Lösungen!“ organisiert. Noch bis zum 26. Juni gibt es landesweite Events und Beratungen zu Finanzierung, Steuern und Recht.

Rund 10.000 Unternehmen stehen bis 2030 vor der Nachfolge-Frage

Das Angebot richtet sich sowohl an Unternehmer, die ihren Betrieb gern übergeben wollen, als auch an potenzielle Nachfolger.  Die Hauptveranstaltung findet am 18. Juni ab 17 Uhr in der Industrie- und Handelskammer Leipzig statt. Themen sind hier unter anderem „Optionen/Alternativen bei der Nachfolgersuche“ und „Wachstum durch Zukauf“. Studenten der Dualen Hochschule Sachsen aus Glauchau stellen Innovationsideen für kürzlich übernommene Unternehmen vor.

Laut einem Gutachten des sächsischen Wirtschaftsministeriums aus dem Jahr 2023 suchen bis zum Jahr 2030 rund 10.000 Unternehmen mit zusammen etwa 130.000 Arbeitsplätzen eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger. Gerade weil die sächsische Wirtschaft besonders kleinteilig ist, sei das Thema wichtig für Stabilität und Zukunftsfähigkeit, so Dirk Panter. „Zahlreiche Gründerinnen und Gründer der Wendezeit, die in den vergangenen Jahrzehnten den Grundstein für einen starken und dynamischen sächsischen Mittelstand gelegt haben, erreichen nun kurz- bis mittelfristig das Ruhestandsalter. Das Gelingen dieses Generationenwechsels ist also von großer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Sachsen. Der Fortbestand der Unternehmen sichert Arbeitsplätze, wertvolles Know-how und regionale Wertschöpfung“, sagt der Minister.

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