Weniger Handwerksbetriebe in Ostsachsen

Die Zahl der Fliesenleger, die im Handwerk selbstständig sind, ist deutlich gesunken. Dafür legten 2022 andere Gewerke zu.

Die Zahl der Handwerksbetriebe in der Region hat leicht abgenommen. Doch in einigen Branchen gibt es auch deutlichen Zuwachs.

Die meisten Handwerksbetriebe in Ostsachsen gibt es in den Bau-Gewerken und der Friseurbranche. Insgesamt 1.146 Mauer- und Betonbau-Unternehmen und 1.346 Haarkünstler bieten zwischen Dresden und Görlitz ihre Dienste an. Es folgen knapp 800 Tischlereien, 551 Dachdeckerbetriebe und reichlich 400 Bäckereien. Damit ist das Handwerk in der Region breit aufgestellt. Es gibt allerdings durchaus Bewegung in den einzelnen Gewerken. Das zeigt die aktuelle Statistik der Handwerkskammer Dresden. So kamen allein im vergangenen Jahr 48 Fotografinnen und Fotografen dazu, die sich mit ihrem Handwerk selbstständig gemacht haben. Insgesamt stieg ihre Zahl damit auf 687. Auch die Gebäudereiniger verzeichnen einen deutlichen Zuwachs. 51 Eintragungen in der hiesigen Handwerksrolle erhöhen die Gesamtzahl der Betriebe auf 794.

Insgesamt sank die Zahl der Handwerksbetriebe allerdings um rund drei Prozent. Den größten Rückgang gab es bei den Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern. 163 Firmen in diesem Bereich wurden abgemeldet. „Ein Grund für diese Entwicklung liegt im hohen Fachkräftebedarf im Handwerk sowie in den unsicheren Konjunkturaussichten. So wechseln Fliesenleger, die bisher soloselbstständig waren, in Festanstellungen“, so Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Grundsätzlich müsse es darum gehen, „den Gang in die Selbstständigkeit attraktiver zu gestalten. Das Thema der Existenzgründung und welche Chancen mit ihr verbunden sind, sollte stärker in den Fokus zu rücken“, so Andreas Brzezinski weiter. Das Gründen von Betrieben gehöre zur DNA des Handwerks.

Derzeit gibt es in Ostsachsen 21.327 Handwerksunternehmen. Gründungswillige Männer und Frauen können sich jederzeit bei der Handwerkskammer beraten lassen.