Warum Nachtarbeit ungesund sein kann
Auch nachts im Dienst? Das trifft auf viele Beschäftigte zu. Doch die Umstellung auf die Nachtarbeit setzt Körper und Psyche zu. Foto: Adobestock
Nachtarbeit – Wer regelmäßig nachts arbeitet, hat ein höheres Risiko, chronisch krank zu werden. Das belegen wissenschaftliche Studien. Doch es gibt Möglichkeiten zur Prävention.
Krankenpfleger, Zusteller, Produktionsarbeiter, Sicherheitsdienstler – in gar nicht so wenigen Berufen ist Nachtarbeit notwendig. Das macht nicht nur den Alltag und das soziale Leben komplizierter, sondern ist auch potenziell gesundheitsschädlich. „Nachtarbeit erhöht das Risiko für chronische Krankheiten, Unfälle und psychische Erkrankungen“, konstatiert die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua) und bezieht sich dabei auf wissenschaftliche Untersuchungen.
Daten der Baua-Arbeitszeitbefragung von 2021 zeigen, dass etwa sieben Prozent der Beschäftigten in Deutschland in Wechselschicht mit Nachtarbeit und etwa ein Prozent in Dauernachtarbeit tätig sind. Vor allem Letztere haben ein erhöhtes Risiko, chronisch krank zu werden.
Erholungsphasen sicher gestalten
Die Experten raten Arbeitgebern, die Anzahl an Nachtschichten in Folge auf ein Mindestmaß zu beschränken, um langfristige krankheitsbedingte Ausfälle zu vermeiden. Empfohlen werden maximal drei Nachschichten in Folge. Je weniger Nachtschichten hintereinander absolviert werden, desto weniger müsse sich der Körper umstellen. „Die Erholungszeit zwischen Nachtschichten sollte mehr als elf Stunden, nach Nachtarbeitsblöcken mindestens zwei freie Tage betragen“, so die Empfehlung. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass lange Arbeitszeiten von mehr als acht Stunden vermieden, Schichtpläne tätigkeits- und belastungsbezogen gestaltet werden „und für die Beschäftigten planbar und vorhersehbar sind“.