Startschuss für die kreative Wirtschaft
Gemeinsam Ideen entwickeln, Netzwerke knüpfen, über Grenzen schauen: In Chemnitz fiel jetzt der Startschuss für ein besonderes Projekt, das Wirtschaft und Kreativbranche zusammenbringen will.
Wirtschaft – In Sachsen beginnt die Arbeit an einem besonderen Projekt, das regionale Unternehmen und europäische Partner gleichermaßen im Blick hat.
Wirtschaft wächst dort am besten, wo neue Ideen Raum finden und kreative Köpfe gefördert werden. Das weiß man auch in Sachsen. Nicht von ungefähr fiel jetzt im Industriemuseum Chemnitz der Startschuss für das neue Projekt „KreativLandTransfer // Europäische Perspektiven“. Der Freistaat setzt damit weiter auf die Initiative KreativLandTransfer in Trägerschaft des Landesverbands der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen. Das Staatsministerium für Regionalentwicklung unterstützt das neue Vorhaben mit 280.000 Euro als Modellprojekt über den sogenannten simul+InnovationHub.
Schon seit drei Jahren engagiert sich die Initiative für die Förderung und Vernetzung von Kultur- und Kreativschaffenden in den ländlichen Regionen. Durch ein eigenes Mentoring-Programm hat sie beispielsweise Neueinsteiger mit erfahrenen Akteuren aus der Kreativszene zusammengebracht und damit den Austausch und die Vernetzung gefördert. Das Projekt wurde durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung mit insgesamt 800.000 Euro gefördert.
Potenzial für das Handwerk
Künftig stehen wirtschaftliche Aspekte stärker im Fokus. So sollen Kontakte und perspektivisch auch Geschäftsbeziehungen zwischen Kultur- und Kreativschaffenden und kleinen und mittelständischen Unternehmen auf den Weg gebracht und die Akteure miteinander vernetzet werden. „Die Kultur- und Kreativbranche ist unverzichtbar für neue Wertschöpfungsketten im ländlichen Raum. Aus der Kombination der Tätigkeiten von kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft können Synergieeffekte entstehen. Besonders für das Handwerk sehe ich hier viel Potenzial“, so Staatsminister Thomas Schmidt.
Aber auch das Innovationspotenzial im ländlichen Raum könne durch die Initiative aktiviert werden. „Zum Beispiel, um Start-ups auf Orte abseits der Großstädte aufmerksam zu machen, Unternehmensgründungen zu unterstützen sowie neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln“, so der Minister weiter.
Bis zum April 2024 werden aber nicht nur Projekte in Mittelsachsen oder Deutschland angeschoben. Der Blick soll ausdrücklich auch für branchenübergreifende Kooperationen in ganz Europa geweitet werden. Auf einer eigenen Internetseite können bestehende Kooperationen mit einem eigenen Steckbrief vorgestellt werden und sich die Macher dahinter ihrerseits von den Ideen und Projekten anderer Akteure inspirieren lassen.