Teambuilding – Nicht ohne mein Team?

Stärker im Team: Events können dieses Gefühl stärken – wenn sie gut vorbereitet sind.

Gemeinsam Berge erklimmen und durchs Wasser paddeln – oder direkt zum Lasertag: Teambuilding Events können den Erfolg im Job steigern. Doch es gibt auch Fallstricke.

Egal, wie groß oder klein das Team ist – zum Thema Teambuilding gibt es fast immer ziemlich gegensätzliche Meinungen. Während ein Teil der Mitarbeiter die Möglichkeit, außerhalb des täglichen Arbeitsumfelds gemeinsam etwas zu erleben, als willkommene Abwechslung empfindet, winken andere Kollegen ab. Reicht es nicht, wenn man viele Stunden des Tages gemeinsam verbringt, Probleme löst und an neuen Projektideen tüftelt? Diese Frage muss natürlich jeder ganz individuell für sich beantworten, allerdings gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, die zeigen, dass Teambuilding durchaus positive Effekte haben kann. Sofern man es richtig angeht. Zu diesem Schluss kommt etwa ein Forschungsprojekt der University of Central Florida, für das verschiedene Studien zum Thema zusammengefasst und analysiert wurden.

Ein klares Ziel definieren

Der häufigste Kritikpunkt in Sachen Teambuilding ist, dass Mitarbeiter sich zu wenig in die Planung einbezogen und dadurch am Ende überrumpelt fühlen. Deshalb raten Experten auch, die Anforderungen an entsprechende Events moderat zu halten. Wildwasser-Rafting dürfte nicht wenigen Kollegen eher Angst als Mut machen. Eine denkbar schlechte Voraussetzung, um die Motivation im Job zu stärken. Vor allem, wenn im Vorfeld nicht klar ist, welchen Zweck die Veranstaltung denn überhaupt hat.

Teambuilding kann vieles sein. Besser ist es, schon im Vorfeld ein klares Ziel zu definieren, etwa, wenn der Aufbau einer neuen Abteilung im Betrieb unterstützt werden soll oder man gemeinsam ein neues Aufgabenfeld erschließen muss. Wird das Event an eben diese konkreten Ziele angepasst, steigt in der Regel auch das Interesse der Mitarbeiter.

Im Idealfall fördert die konkrete Teambuilding-Maßnahme unterschiedliche Fähigkeiten. Rein sportlich ausgerichtete Events sind daher oft ebenso wenig geeignet wie Veranstaltungen, bei denen es zum Beispiel ausschließlich um einen intellektuellen Zugang zur Lösung von Aufgaben geht. Wer Bewegung und Kopfarbeit mit gemeinsamen Erlebnissen verbindet, nimmt alle Teammitglieder mit auf dem Weg zu einem am Ende hoffentlich besseren Teamgefühl.

Teambuilding zeigt ganz praktisch, was theoretisch jedem klar sein sollte: Jeder hat unterschiedliche Stärken und Schwächen. Das zu wissen, kann den Arbeitsalltag entspannen, weil der Druck, alle anderen permanent beeindrucken zu müssen, sinkt.

Fazit: Wer seine Teambuildingevents gut plant und damit die Mitarbeiter einbezieht, kann echte Mehrwerte schaffen. Untersuchungen zeigen zwar, dass diese nach einer gewissen Zeit wieder abnehmen – doch das ist vielleicht der beste Anlass, das nächste Event zu planen. Für das Team und mit dem Team.

Annett Kschieschan