Nachwuchs fürs Handwerk

Ausbildungen im Handwerk sind gefragt. In Ostsachsen werden sie in mehr als 80 Berufen angeboten.

Nachwuchs fürs Handwerk – Trotz der allgemeinen Krisenlage ist das Interesse an Berufsausbildungen im Handwerk groß. Die Zahl der 2022 abgeschlossenen Lehrverträge in Ostsachsen ist sogar leicht gestiegen.

Der Fachkräftemangel nimmt zu, die aktuellen Krisen von Energiepreiserhöhung bis zur allgemeinen Inflation setzen Unternehmen unter Druck. Positive Nachrichten gibt es trotzdem, zum Beispiel aus dem ostsächsischen Handwerk. Die für die Landkreise Bautzen, Görlitz, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die sächsische Landeshauptstadt Dresden zuständige Handwerkskammer Dresden hat das gerade zu Ende gegangene Jahr mit einer positiven Bilanz beim Thema Nachwuchssuche abgeschlossen. Demnach haben 2022 insgesamt 2.154 Frauen und Männer eine Ausbildung bei einem Handwerksbetrieb begonnen. Im sechsten Jahr in Folge sei die Zahl der neuen Azubis damit auf über 2.000 gestiegen. Die der neu abgeschlossenen Lehrverträge wuchs sogar leicht um 1,4 Prozent.

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„Der Fachkräftebedarf im Handwerk in der Region ist hoch. Daher setzten die Handwerksbetriebe auf die Ausbildung und bilden so ihre zukünftigen Fachkräfte selber aus“, so Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Die ersten Betriebe hätten demnach bereits Lehrverträge mit Azubis für das kommende Ausbildungsjahr 2023/24 abgeschlossen. „Die Ausbildungsbilanz des vergangenen Jahres unterstreicht auch die hohe Attraktivität, die das Handwerk bei den Schulabgängern genießt. Sie wissen, welche hervorragenden Karrierechancen eine Ausbildung bietet“, so Brzezinski weiter.

Wer einen handwerklichen Beruf erlernen möchte, hat deutschlandweit aktuell beste Chancen – und eine große Auswahl. Ausgebildet wird gegenwärtig in 130 Berufen von der Augenoptikerin bis zum Zupfinstrumentenmacher. Im Kammerbezirk Dresden werden immerhin noch mehr als 80 unterschiedliche Ausbildungen angeboten. Besonders beliebt ist hier die Lehre zum Kraftfahrzeugmechatroniker, 318 Frauen und Männer haben dafür zuletzt einen neuen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Auch Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker, Tischler sowie Maler und Lackierer gehören auf die Liste der begehrtesten Handwerks-Ausbildungen zwischen Dresden und Görlitz.

Wer eine Lehre sucht oder sich zumindest schon einmal über die Möglichkeiten in der Region informieren möchte, findet im Internet eine Übersicht über aktuell freie Lehrstellen, ebenso wie über Ferienjobs und Praktikumsplätze im Handwerk in Ostsachsen. Unternehmen haben die Möglichkeit, ihre Angebote auf der Plattform kostenlos zu veröffentlichen. Die Handwerkskammer berät und unterstützt, damit Betriebe und der Nachwuchs in spe zusammenfinden.