Ausbildungsberuf – Was junge Leute lernen wollen

Die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker steht bei jungen Leuten in Ostsachsen hoch im Kurs. Foto: Adobestock

Kraftfahrzeugmechatroniker ist der beliebteste Ausbildungsberuf in Ostsachsen. Viele Schulabgänger wollen auch Elektroniker oder Anlagenmechaniker werden. Die Auswahl an Lehrstellen ist groß.

Der Januar steht in vielfacher Hinsicht für einen Neubeginn. Für mehr als 30.000 junge Leute in Sachsen wird im gerade begonnenen Jahr die Entscheidung für einen Berufsweg anstehen. Fällt die Wahl auf eine Handwerksausbildung, lohnt es sich, schon jetzt auf die Suche nach dem passenden Lehrbetrieb zu gehen. Die Aussichten auf einen Vertrag für den Traumberuf stehen gut. „Trotz der getrübten Konjunkturaussichten investieren die Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Dresden weiter in die Ausbildung ihres Fachkräftenachwuchses“, konstatiert die Handwerkskammer Dresden, die die Landeshauptstadt selbst sowie die Landkreise Bautzen, Görlitz, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge betreut. Genau 498 Frauen und 1.619 Männer haben sich demnach im vergangenen Jahr dafür entschieden, eine Ausbildung bei einem Handwerksunternehmen in der Region aufzunehmen. Damit habe man im siebenten Jahr in Folge insgesamt mehr als 2.000 Schulabgänger, Quereinsteiger oder Studienabbrecher für einen Berufsweg im Handwerk begeistern können. Allerdings sank die Zahl der neuen Verträge 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht.

„Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ist weiterhin hoch. Das Niveau zum Vorjahr wurde in etwa gehalten“, so die Bilanz von Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Die aktuellen Zahlen zeigten demnach auch, „dass die unsichere konjunkturelle Lage nicht vollkommen spurlos“ an der Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen vorbeigehe. „Zwar wollen die Handwerksbetriebe ausbilden, gleichzeitig schauen viele von ihnen aber sorgenvoll in die nähere Zukunft. Denn von der Auftragslage hängt unter anderem ab, ob ein Lehrling nach der Ausbildung übernommen werden kann“, so Brzezinski weiter.

Beratung für Firmen und Azubis

Wenig Überraschung gibt es bei der Rangliste der beliebtesten Ausbildungsberufe im Kammerbezirk Dresden. Unangefochten auf Platz steht der Kraftfahrzeugmechatroniker mit 336 neu abgeschlossenen Lehrverträgen. Ebenfalls beliebt: die Ausbildungen zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, zum Elektroniker und zum Tischler. Die Auswahl ist freilich viel größer. Bundesweit wird in rund 130 Handwerksberufen ausgebildet, in Ostsachsen können mehr als 80 davon erlernt werden.

Praktika oder Ferienjobs helfen dabei, die passende Ausbildung zu finden. Die Handwerkskammer bietet online einen Überblick über freie Stellen. Unternehmen haben dort ihrerseits die Möglichkeit, ihre Angebote zur Berufsorientierung kostenlos einzustellen. Sie können sich ebenso wie unentschlossene Lehrlinge in spe auch persönlich beraten lassen.

Von Annett Kschieschan