Hilfe für den Start ins Berufsleben

Was kommt nach der Schulzeit? Mancher Jugendliche ist von dieser Frage überfordert. Dann können die Jugendberufsagenturen unterstützen.

13 Jugendberufsagenturen bieten jungen Leuten Hilfe beim Übergang von der Schulzeit zur Ausbildung. Das Angebot soll ausgebaut werden und hat auch Studienabbrecher im Blick.

Viele Betriebe in Sachsen suchen dringend Nachwuchs. Viele Jugendliche sind derweil unsicher, welcher Beruf der richtige für sie sein könnte. Mancher fühlt sich von der großen Auswahl überfordert, mancher traut sich den großen Schritt von der Schulzeit ins Arbeitsleben gar nicht so recht zu. Hier wollen die Jugendberufsagenturen helfen. 13 solcher Einrichtungen gibt es im Freistaat. Sie beraten junge Leute passgenau zu allen Möglichkeiten. Nun wird zusätzlich eine Landesfachgruppe zum Thema geschaffen. Ziel ist die Weiterentwicklung des Angebotes, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Ministerien für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, für Kultus und für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit sowie des Sächsischen Städte- und Gemeindetages und des Sächsischen Landkreistages.

Teilhabechancen stärken

Dafür stehen bis 2024 insgesamt 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Aus gutem Grund, wie Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Dulig im Zuge der Erklärung betont. „Der Weg in den passenden Beruf ist entscheidend für junge Menschen. Er stellt die Weichen für die eigene berufliche Zukunft und hat Auswirkungen auf spätere Erwerbs- und Teilhabechancen“, so der Minister. Ein erfolgreicher Übergang von der Schule zum Beruf aller jungen Menschen sei angesichts des demografischen Wandels und zunehmenden Fachkräftebedarfs auch von „entscheidender Bedeutung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Sachsen“. Der Geschäftsführer des Sächsischen Städte- und Gemeindetages, Mischa Woitscheck verweist darauf, dass „die jungen Köpfe an den Schulen von heute die Leistungsträger von morgen sein“ werden. „Es ist richtig, dass wir unsere Kapazitäten bündeln und die Jugendberufsagenturen weiterentwickeln. Damit werden wir noch besser darin, jungen Menschen einen optimalen Start ins Berufsleben zu ermöglichen.“

Dabei geht es in den Jugendberufsagenturen nicht nur um die Suche nach dem passenden Job. Im Fokus der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen auch konkrete Hilfen für junge Leute, die etwa aus familiären oder gesundheitlichen Gründen einen schweren Start ins Leben hatten. In solchen Fällen ist der Übergang von der Schulzeit in den Beruf oft besonders schwierig. Individuelle Unterstützung kann dafür sorgen, dass er trotzdem gelingt. Das weiß man auch bei der Arbeitsagentur, wo man unter anderem Studienabbrecher und junge Erwachsene ohne Berufsabschluss im Blick hat. „Sie alle bringen Talente mit, die in der Wirtschaft gebraucht werden. In allen Branchen suchen die Unternehmen nach Fachkräften und die kommende Generation hat das Privileg, einen spannenden Prozess mitzugestalten: die ökologische und digitale Veränderung der Arbeit“, sagt Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.

Wer sich für die Arbeit der sächsischen Jugendberufsagenturen interessiert, kann sich hier über Hintergründe und Aufgaben informieren. Auf der Internetseite gibt es auch einen Überblick über alle 13 Agenturen im Freistaat.

Von Annett Kschieschan