Ausstellung mit Handwerk im Fokus

Handwerk hat viele Gesichter, kann traditionsbewusst und hochmodern sein. Im Bildungszentrum njumii in Dresden ermöglicht eine Ausstellung einen ganz besonderen Blick auf das Thema.

Die Handwerkskammer Dresden und die Galerie Komische Meister haben die besten Karikaturen zum Thema „Handwerk“ gesucht – und gefunden. Eine Ausstellung zeigt die Vielfalt der Gewerke mit Augenzwinkern und viel Liebe zum Detail.

Kunst und Handwerk haben eine ganze Menge miteinander zu tun. Warum also nicht beides zusammenbringen, dachte man sich bei der Handwerkskammer in Dresden. Das Ergebnis ist eine ganz besondere Ausstellung, die die Kammer gemeinsam mit der Galerie Komische Meister auf den Weg gebracht hat. Seit wenigen Tagen sind insgesamt 80 Karikaturen im „njumii“, dem Bildungszentrum des sächsischen Handwerks im Dresdner Norden, zu sehen.

Die Ausstellung mit dem Titel „Nicht quatschen, machen!“ hat natürlich eine Vorgeschichte, die in diesem Fall ein Wettstreit war. Im November 2022 hatten die Handwerkskammer und die Galerie ihren eigenen Karikaturenwettbewerb gestartet. Über 100 Künstler aus Deutschland und Österreich beteiligten sich daran und schickten insgesamt rund 500 Einsendungen ein. Eine Jury wählte im Februar die Sieger aus. Das war angesichts der Fülle der Karikaturen gar nicht so einfach. Ziel der gemeinsamen Aktion sei es gewesen „professionelle Cartoons und Karikaturen zu zeigen, die das Handwerk heiter abbilden, ohne es der Lächerlichkeit preiszugeben“, so Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden. „Vieles, was unsere Gesellschaft lebenswert macht, verdanken wir Handwerkerinnen und Handwerkern“, betont er.

Publikumspreis geplant

Und genau das bringen die Karikaturen nun auf den Punkt – die Freude über das Traumhaus, das endlich Gestalt annimmt, die Erleichterung über das reparierte Dach oder den handgefertigten Schreibtisch. Ein Augenzwinkern ist immer dabei, denn Arbeit macht nur dann Spaß, wenn man auch mal den Blick über den Tellerrand wagt, über sich selbst schmunzeln kann und hier und da die Perspektive wechselt. Die Karikaturen tun genau das und zeigen das Handwerk damit mit all seinen Facetten, aber aus einem neuen Blickwinkel. „Bei allem Witz wird das Handwerk aber nie der Lächerlichkeit preisgeben, sondern gepriesen. Das Handwerk arbeitet nicht nur, es kann auch über sich lachen“, so Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. Er gehörte ebenso zur Jury des Wettstreits wie unter anderem Sachsens Kultusministerin Barbara Klepsch, die Konditormeisterin Sarah Gierig, der Künstler Kay Leonhardt und die Galeristen der Galerie Komische Meister, Mario Süßenguth und Dr. Peter Ufer.

Die drei besten Einsendungen kamen aus Brandenburg, Sachsen und Berlin. Den ersten Platz belegt die Karikaturistin Barbara Henniger aus Strausberg, Platz zwei geht an den Grafiker Jan Kunz aus Flöha und Platz drei an den Cartoonisten Erich Rauschenbach aus Berlin. Ihre und die Arbeiten der anderen ausgewählten Künstler können in den nächsten Monaten im Bildungszentrum „njumii“ bewundert werden. Die Ausstellung ist bis zum 23. September zu sehen. Jeder Besucher kann vor Ort seinen Liebling küren. Anhand der vergebenen Punkte wird später ein Publikumspreis vergeben.

Karikaturenausstellung „Nicht quatschen, machen!“ im njumii-Bildungszentrum, Am Lagerplatz 7 in Dresden. Öffnungszeiten bis 23. September: Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag 9 bis 15 Uhr, der Eintritt ist frei