Damit der Job nicht krank macht

Arbeitshandschuhe sind in vielen Berufen ein Muss. Aber auch darüber hinaus sollte der Arbeitsschutz oberste Priorität haben, fordert die IG BAU.

Viele Berufe bergen gesundheitliche Risiken. Damit der Job nicht krank macht, will die Gewerkschaft IG BAU das Sicherheitsbewusstsein stärken – mit einem besonderen Weckruf.

Wer den Arbeitern auf einer beliebigen Baustelle zuschaut, merkt schnell: Ungefährlich sind diese Jobs ganz und gar nicht. Überall dort, wo mit Werkzeug, technischem Gerät, mit viel Schmutz oder in großer Höhe gearbeitet wird, gibt es Risiken. Und auch die Arbeit im Büro kann durchaus auf die Gesundheit schlagen. „Die Arbeit darf nicht krank machen. Arbeitshandschuhe, Gehörschutz, Helm und Schutzbrille helfen, auf Nummer sicher zu gehen. Jeder Arbeitsplatz hat seine eigenen Tücken“, betont Jörg Borowski. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Dresden warnt davor, die Risiken im Beruf auf die leichte Schulter zu nehmen. Routine dürfe nicht blind machen. „Arbeits- und Gesundheitsschutz ist das oberste Gebot für alle“, sagt Borowski.

Gedenkminute am 28. April

Auch deshalb hat die IG Bau einen eigenen „Sicherheits-Weckruf“ gestartet. Anlass ist der internationale Gedenktag an die Menschen, die durch ihre Arbeit krank geworden sind, der Workers‘ Memorial Day am 28. April. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Unsichtbare Gefahren sichtbar machen“. „Ob im Betrieb, auf der Baustelle oder auch im Homeoffice – am kommenden Freitag sollten die Beschäftigten um Punkt 12 Uhr eine Gedenkminute einlegen“, sagt Jörg Borowski.

Versteckte Gefahren gibt es viele. Bei der Gewerkschaft verweist man etwa auf gesundheitsgefährdende Staubbelastungen bei Abrissarbeiten. Insbesondere Asbest sei hierzulande ein Problem „Vor allem in den 60er- und 70er-Jahren ist im großen Stil mit asbesthaltigen Baustoffen – vor allem mit Asbestzement – gebaut worden. Beim Umbau und Abriss der alten Gebäude sind die Asbestfasern, die mit dem Baustaub in die Luft kommen, heute eine tödliche Gefahr“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Dresden weiter.