Stellenanzeige schreiben: Aufbau, Gestaltung & Inhalt

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 Eine Stellenanzeige soll in erster Linie das eigene Unternehmen nach außen hin repräsentieren und ist somit die erste Visitenkarte, die potenzielle Bewerber für eine Stelle sehen. Aus diesem Grund sollte das Verfassen einer Stellenanzeige nicht dem Zufall überlassen werden: Vom Jobtitel über das Anforderungsprofil gilt es vieles zu beachten. Die wichtigsten Tipps zum Thema Aufbau, Gestaltung und Inhalt beim Schreiben einer Stellenanzeige stellen wir nachfolgend genauer vor. 

Wie Sie eine perfekte Stellenanzeige schreiben

Beim Thema Stellenanzeige schreiben geht es vor allem darum, potenziellen Bewerbern kurz und prägnant zu erklären, welche Position zu besetzen ist und welche Anforderungen ein Bewerber erfüllen muss. Natürlich ist es für potenzielle Mitarbeiter aber auch wichtig zu erfahren, was ihnen bei der jeweiligen Stelle geboten wird. Je genauer die Stelle beschrieben wird und je spannender sich das Unternehmen in der Stellenanzeige präsentiert, desto höher ist die Chance, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter für die Stelle zu akquirieren. Daher gilt: Eine Stellenanzeige sollte dem Kandidaten sofort durch eine spannende Gestaltung und knackigen Inhalt ins Auge springen und ihn dazu animieren, sich zu bewerben. Generell werden in Stellenanzeigen keine ausführlichen Tätigkeitsbeschreibungen aufgeführt, allerdings müssen natürlich die entsprechende Abteilung und das grobe Aufgabengebiet der Stelle kurz umrissen werden. Außerdem relevant für eine Stellenanzeige sind die Kenntnisse und Fähigkeiten, die die Kandidaten für die Stelle mitbringen sollten. 

Eine gute Orientierung bietet die nachfolgende Checkliste: 

  •  Aussagekräftiger Jobtitel 
  • Kurze, prägnante Beschreibung des Unternehmens und seiner Produkte 
  • Benefits des Unternehmens 
  • Beschreibung der Position und des wichtigsten Tätigkeitsgebiets 
  • Anforderungsprofil des Kandidaten 
  • Auflistung der Kontaktkanäle und Call to Action

Tipps für den Aufbau einer Stellenanzeige

  1. Jobtitel
    Bereits der Jobtitel einer Stellenanzeige ist wichtig – denn darauf achten potenzielle Bewerber bei Stellenanzeigen in der Regel als Erstes. Komplizierte Begriffe oder langwierige Worthülsen haben im Jobtitel nichts verloren: Eine kurze, treffende Beschreibung der offenen Stelle, die sofort verstanden wird, ist für den Jobtitel einer Stellenanzeige entscheidend und animiert zum Weiterlesen. Zudem erhöht ein gängiger und häufig gesuchter Jobtitel die Auffindbarkeit.
  2. Beschreibung des Unternehmens
    Wollen Sie eine erfolgreiche Stellenanzeige schreiben, so müssen Sie bei der Beschreibung Ihres Unternehmens besonders auf die Zielgruppe Ihrer Stelle achten. Vorerst müssen Sie die Standardinformationen geben: Um welches Unternehmen handelt es sich, in welcher Branche ist es tätig und wo befindet es sich? Welche Produkte oder Dienstleistungen werden angeboten und wie groß ist der Betrieb? Danach gehen Sie auf die Unternehmenskultur ein: Was zeichnet die Firma und ihre Mitarbeiter besonders aus? Hierbei gilt es, auf die Zielgruppe zu achten. Speziell die jungen Bewerber legen Wert auf eine klar definierte Unternehmensphilosophie.
  3. Was bietet das Unternehmen?
    Die Zeiten, in denen Bewerber um die Gunst eines Unternehmens buhlen mussten, schwinden mehr und mehr. Gerade gut ausgebildete Fachkräfte haben als Bewerber oft eine große Auswahl an verschiedenen Betrieben und sind daher nicht zwingend auf das erstbeste Angebot angewiesen. Daher gilt es, das Unternehmen und sein Angebot in der Stellenausschreibung so attraktiv wie möglich zu präsentieren. Platzieren Sie die Benefits Ihres Unternehmens oben in der Stellenanzeige, damit schaffen Sie direkt einen Anreiz für Ihre Kandidaten. Dabei sind es besonders die messbaren Benefits, die für den potenziellen Arbeitnehmer von Bedeutung sind. Wählen Sie konkrete Formulierungen, wie „Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit“ statt „flexible Arbeitszeiten“. Mit abgedroschenen und subjektiven Floskeln, wie „angenehmes Arbeitsklima“ kann der Bewerber nichts anfangen. Greifbare Benefits sind zum Beispiel eine Kantine, ein JobRad, JobTicket, Tankgutscheine oder die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.
  4. Tätigkeiten und Aufgaben
    Kennt der potenzielle Kandidat durch die Stellenausschreibung bereits die groben Eckdaten und weiß, wo er sich bewirbt bzw. welche Position zu besetzen ist, geht es um eine nähere Beschreibung der offenen Stelle. In welchem Einsatzgebiet, in welcher Position wird er tätig und was werden seine Aufgaben sein? Beschreiben Sie nur die relevanten Tätigkeiten und zählen Sie diese stichpunktartig auf, sodass sich Bewerber ein gutes Bild davon machen können, was sie als neuer Mitarbeiter erwartet.
  5. Anforderungsprofil des Kandidaten
    Nun geht es darum, in der Stellenausschreibung möglichst treffend zu konkretisieren, was der Bewerber mitbringen sollte. Optimal sind zwei Spalten: Tätigkeit und Anforderungen. Erwähnen Sie genau die Kenntnisse, Fähigkeiten und Qualifikationen, die vom zukünftigen Mitarbeiter erwartet werden. Blumige Floskeln und Selbstverständlichkeiten sollten umgangen werden.
  6. Kontaktkanäle und Call to Action
    Ein wichtiger Punkt ist die Wahl des Kommunikationsmediums in der Stellenanzeige. Hier gilt es, möglichst viele Kanäle anzubieten, um alle Bewerber erreichen zu können. Der klassische Postweg mit einer Bewerbungsmappe, eine Bewerbung per E-Mail oder Kontaktformular sind nach wie vor sehr weit verbreitet. Bei Kandidaten werden Bewerbungsprozesse über ein Recruiting-Portal immer beliebter. Auf dem Bewerberportal kann der Kandidat direkt alle Informationen hochladen und an das Unternehmen übermitteln kann. Abschließen sollten Sie die Stellenanzeige mit der Angabe der Bewerbungsfrist und dem Aufruf an den Kandidaten, sich jetzt zu bewerben. 

Tipps zur Gestaltung der Stellenausschreibung

Auf der einen Seite sind umfassende Informationen zu einer offenen Stelle wichtig – denn schließlich möchten die Kandidaten genau wissen, was sie in dieser Position erwartet und prüfen, ob diese überhaupt zu ihnen passt. Auf der anderen Seite sollte eine Stellenanzeige allerdings auch nicht überladen sein und lediglich die für Bewerber relevanten Informationen enthalten. Hier gilt der gleiche Grundsatz wie bei der Wahl des Jobtitels: „So kurz wie möglich, so lang wie nötig“. Jeweils 4 bis 5 Stichpunkte für die Anforderungen und Aufgaben sind völlig ausreichend. 

Achten Sie bei der Formulierung auf eine geschlechtsneutrale und zielgruppenspezifische Ansprache. Wollen Sie eine Stellenanzeige schreiben, die die richtigen Bewerber erreicht, müssen Sie die Kommunikation auf Ihre Zielgruppe anpassen. Sprechen Sie die potenziellen Bewerber direkt an und gehen Sie auf Ihre Bedürfnisse ein. Am besten gelingt dies, wenn Sie die Perspektive des Lesers einnehmen und so eine emotionale Brücke aufbauen.

Wenn Sie eine Online-Stellenanzeige schreiben, sind Videos und/oder Bilder erwünscht. Achten Sie darauf, dass Sie dabei ein authentisches Bild Ihres Unternehmens vermitteln. Vermeiden Sie konstruierte oder übermäßig vorteilhafte Darstellungen vom Arbeitsalltag, denn alle wissen, dass kein Unternehmen perfekt ist. Solche Bilder beflügeln nur die Unglaubwürdigkeit.