Mit welchen Hobbys können Sie im Lebenslauf punkten?

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Der Lebenslauf listet den beruflichen Werdegang, die Erfahrungen und Qualifikationen auf. Mit diesen harten Fakten zeigen Sie Ihre fachlichen Kompetenzen, Ihre persönliche, individuelle Note bleibt jedoch im Dunkeln. Hier kann die Angabe von Hobbys ein Fenster zu Ihrer Persönlichkeit sein. Denn Ihre Freizeitgestaltung sagt viel über Sie aus – über Ihre Leidenschaften, Ihr Engagement und Ihre Fähigkeiten. Mit der richtigen Wahl der Hobbys und der richtigen Formulierung können Ihre persönlichen Interessen auch eine Bereicherung für Ihre Bewerbung sein. Hier gibt es Tipps, wie Sie Ihre Hobbys effektiv in Ihre Bewerbungsunterlagen integrieren können, um Ihre Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch zu erhöhen.

Müssen Hobbys in den Lebenslauf oder nicht?

Ob Sie Ihre Hobbys in den Lebenslauf aufnehmen oder nicht, hängt stark davon ab, welchen Interessen Sie nachgehen und auf welche Stelle Sie sich bewerben. Ein Muss ist die Angabe von Hobbys nicht. Nicht in jedem Lebenslauf findet sich Platz für Freizeitbeschäftigungen, vor allem wenn besonders viele berufsrelevante Informationen genannt werden müssen. Wenn Ihre Hobbys nicht direkt mit der angestrebten Position zusammenhängen oder keinen Bezug zu den geforderten Qualifikationen haben, kann es auch sinnvoll sein, sie auszulassen. Auf der anderen Seite können Sie Ihre Hobbys in den Lebenslauf aufnehmen, wenn sie Ihre Persönlichkeit, Soft Skills oder relevante Erfahrungen widerspiegeln. In solchen Fällen können Ihre Interessen Ihrer Bewerbung einen Mehrwert bieten und dem potenziellen Arbeitgeber zeigen, dass Sie über die notwendigen Qualifikationen hinausgehen.

Welche Vorteile bieten Hobbys im Lebenslauf?

Die Angabe von Hobbys in Ihren Lebenslauf kann in vielen Fällen Ihre Bewerbung und den Eindruck des Personalers positiv beeinflussen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Interessen kritisch betrachten und mit Ihrer Auswahl die passenden Fähigkeiten unterstreichen. Folgende Vorteile können Ihre Hobbys im Lebenslauf bieten:

  • Hobbys verleihen Ihrem Lebenslauf eine persönliche Note: Sie geben dem Arbeitgeber einen ersten Eindruck von Ihrer Persönlichkeit. Mit Vielseitigkeit und Individualität ragen Sie aus der Masse der Bewerber heraus.
  • Hobbys ergänzen Ihre Qualifikationen: Mit gewissen Freizeitaktivitäten können Sie Soft Skills und Eigenschaften betonen, die für viele Arbeitgeber von großem Wert sind. Viele Hobbys verraten mehr über Ihre Fähigkeiten und Talente. Zum Beispiel können Teamsportarten Ihre Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit unterstreichen, während kreative Hobbys wie Malen oder Musik Ihre Innovationsfähigkeit und Kreativität hervorheben. Am besten stehen Ihre Hobbys direkt mit der angestrebten Position in Verbindung.
  • Berufserfahrung ausgleichen: Als Berufseinsteiger, Quereinsteiger oder bei einer Initiativbewerbung können Sie mit Hobbys Ihren Lebenslauf um wertvolle Qualifikationen ergänzen. Sie können zu wenig Erfahrung ausgleichen und die Aufmerksamkeit des Personalers auf weitere Fähigkeiten lenken.
  • Gesprächsbasis in Vorstellungsgesprächen: Um den Einstieg aufzulockern, starten Arbeitgeber oft mit Smalltalk und beziehen sich neugierig auf Ihre Interessen. Dies bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Persönlichkeit näher vorzustellen und eine persönliche Verbindung herzustellen.
  • Von Lücken im Lebenslauf ablenken: Sinnvolle Hobbys können Lücken in Ihrem Lebenslauf füllen und mit Bedeutung schmücken. Dazu zählen zum Beispiel Reisen im Ausland oder soziales Engagement.

Welche Hobbys kommen im Lebenslauf gut an?

Was genau macht ein gutes Hobby aus? Ihre Freizeitaktivitäten sind Ausdruck Ihrer Persönlichkeit und können beim potenziellen Arbeitgeber unterschiedliche Eindrücke hinterlassen. Die Kunst besteht darin, mit Ihren Hobbys die richtigen Signale im Lebenslauf zu senden – solche, die Ihrem beruflichen Image dienen und den Personaler überzeugen. Doch welche Freizeitbeschäftigungen sind es, die besonders gut ankommen und Ihre Bewerbung aufwerten?

  • Ehrenamtliche Hobbys: Soziales Engagement ist gern gesehen im Lebenslauf. Geben Sie Ihren Einsatz zum Beispiel in gemeinnützigen Organisationen oder ehrenamtlichen Projekten an, zeigen Sie soziale Verantwortung, Teamfähigkeit und den Willen, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
  • Teamsportarten: Wenn Sie regelmäßig eine Mannschaftssportart ausüben, sollten Sie das unbedingt im Lebenslauf erwähnen. Ob Fußball, Basketball oder Volleyball – Sie betonen mit diesen Sportarten Ihre Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Ihren Teamgeist.
  • Kreative Hobbys: Bewerben Sie sich in kreativen Branchen oder Positionen, sind künstlerische Hobbys gefragt. Zum Beispiel Malen, Schreiben, Musik oder Mode können Ihre Kreativität und Ihre Fähigkeit zur Problemlösung betonen.
  • Bildende Hobbys: Sie fühlen sich erst wohl, wenn Sie kontinuierlich lernen und herausgefordert werden? Sie lernen gerne über bestimmte Themen aus Fachbüchern und wenden Ihr Wissen praktisch in Workshops und Kursen an – das wertet Ihren Lebenslauf und Ihre Bewerbung auf. Neben Eigeninitiative und Selbstdisziplin beweisen Sie Wissbegierde und die Fähigkeit zur Problemlösung.
  • Reisen: Wenn Sie gerne reisen, zeigen Sie Interesse an unterschiedlichen Kulturen und Ländern. Vor allem in global orientierten Unternehmen wird diese Freizeitbeschäftigung geschätzt, denn sie fördert Offenheit, interkulturelle Kompetenz und Anpassungsfähigkeit.
  • Aktive und handwerkliche Hobbys: Neben Teamsport sind auch andere sportliche Aktivitäten gern gesehen, schließlich zeigen sie Ihre körperliche Fitness und Ihren Tatendrang. Joggen, Radfahren, Wandern, Schwimmen und weitere körperliche Aktivitäten unterstreichen Ihre Disziplin und Ausdauer. Auch handwerkliche Hobbys, wie zum Beispiel Basteln, Modellbau, Schreinern, Nähen und ähnliches, betonen Ihr Geschick und Ihre Fähigkeit, Dinge selbst zu gestalten oder zu reparieren.

Auf welche Hobbys im Lebenslauf sollten Sie verzichten?

Es gibt gewisse Hobbys, die für Ihre Bewerbung nicht geeignet sind. Bevor Sie unpassende Freizeitbeschäftigungen angeben, lassen Sie den Punkt mit den Hobbys lieber komplett weg. Hier sind einige Aspekte, die Ihnen bei der Entscheidung helfen können, welche Hobbys Sie besser vermeiden sollten:

  • Irrelevante Hobbys: Wenn Ihre Freizeitaktivitäten keinerlei Bezug zur angestrebten Position haben und nicht dazu beitragen, Ihre Eignung für die Stelle zu unterstreichen, dann verzichten Sie lieber auf ihre Nennung. So können Sie den Platz im Lebenslauf und in Ihrer Bewerbung sinnvoller mit relevanten Informationen füllen.
  • Wenig aussagekräftige und klischeehafte Hobbys: Es gibt allgemeine, unproblematische Hobbys, die jedoch nichts über Ihren Charakter aussagen und in vielen Lebensläufen auftauchen. Interessen wie „Lesen“ oder „Musik hören“ sind klischeehaft und nichtssagend. Wollen Sie auf diese nicht verzichten, dann versuchen Sie sie konkreter zu beschreiben und daraus mehr Aussagekraft zu ziehen. Werten Sie das Hobby „Lesen“ auf, indem Sie zum Beispiel „Sachbücher über Umweltthemen in englischer Sprache“ schreiben.
  • Kontroverse oder riskante Hobbys: Wenn Ihre Hobbys riskant, illegal oder kontrovers sind, sollten Sie definitiv darauf verzichten, sie im Lebenslauf zu erwähnen. Solche Aktivitäten könnten potenzielle Arbeitgeber abschrecken, da sie entweder eine erhöhte Verletzungsgefahr darstellen oder gesellschaftlich umstritten sind. Dazu zählen u. a. Jagen, Kriegsspiele oder Extremsportarten, wie Bergsteigen oder Fallschirmspringen. Auch Freizeitaktivitäten, die übermäßig persönlich oder intim sind, sollten Sie vermeiden.
  • Zeitintensive Hobbys: Beansprucht Ihr Hobby besonders viel Zeit? Dann lassen Sie es lieber weg! Arbeitgeber wollen ausgeschlafene und muntere Mitarbeiter, die sich auf die Arbeit im Unternehmen konzentrieren können, ohne dass sich die Freizeitgestaltung negativ auf die Arbeitsleistung auswirkt.
  • Passive Hobbys: Beschäftigungen, die Sie nicht aktiv ausführen, kommen bei den meisten Personalern nicht gut an. Sie haben das Image, Faulheit und Ungeselligkeit zu fördern. Dazu zählen Hobbys wie Filme schauen, Computerspiele oder Essen gehen oder Musik hören.